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Der wahre (objektseitige) Gesichtsfelddurchmesser ergibt sich
nach der Formel für die Vergrößerung aus dem Blickwinkel und der
Vergrößerung . ist durch die Okularkonstruktion vorgegeben.
In der Regel ist
, so daß man
erhält.
Der Gesichtsfelddurchmesser läßt sich aus Messungen der Durchlaufzeit
eines Sterns durch das Gesichtsfeld ermitteln. Während eines Sterntages
durchläuft ein Gestirn einen im Abstand vom Himmelsäquator
gelegenen Parallelkreis (: Deklination des Gestirns).
Während des Sternzeitintervalls legt das Gestirn vom
Beobachtungsort aus gesehen den Winkel
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(4) |
zurück.
Mißt man das Zeitintervall in mittlerer Sonnenzeit, so ergibt sich
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(5) |
mit
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(6) |
Für kurze Zeitintervalle sind die zufälligen Meßfehler beim Zeitnehmen
mit der Stoppuhr im allgemeinen so groß, daß die Umrechnung von Sonnenzeit-
in Sternzeitintervalle vernachlässigt werden kann. Aus der Bestimmung der
Durchlaufzeit
eines Sterns der Deklination
durch das Gesichtsfeld des Okulars läßt sich demnach der
Gesichtsfelddurchmesser ermitteln.
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Juergen Weiprecht
2002-10-29