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Bei der prinzipiellen Unterteilung nach Lichtwechselursachen kann man
grob zwei Arten, den
unterscheiden.
Der Bedeckungslichtwechsel beruht auf einer gegenseitigen Bedeckung zweier
Doppelsternkomponenten, deren Bahnebene zufällig in der Sichtlinie zur Erde
liegt. Der streng periodische Lichtwechsel ist primär eine Folge der
gegenseitigen Bedeckung beider Komponenten, kann aber bei engen Sternpaaren
von sekundären Effekten an den Sternen (z.B. Deformation zu Ellipsoiden,
"`heißen"' Flecken auf der Sternoberfläche, Massenaustausch) überlagert sein.
Bei den physischen Veränderlichen sind Änderungen ihrer Zustandsgrößen oder
Wechselwirkungsprozesse mit zirkumstellarer Materie die Ursache des
Lichtwechsels. Ein großer Teil dieser Gruppe von Veränderlichen sind
Pulsationsveränderliche, d.h. ihre Radien verändern sich periodisch. Mit den
Schwingungen (radial, nichtradial) der Radien gehen z.B. Änderungen der
effektiven Temperatur einher, die sich in Schwankungen der Leuchtkraft und
damit bei der Beobachtung/Messung der scheinbaren Helligkeiten äußern.
Rasche Helligkeitsänderungen mit großen Amplituden treten bei Nova- und
Supernovaausbrüchen auf.
Die verschiedenen Klassen der physischen Veränderlichen bevölkern
unterschiedliche Gebiete des HERTZSPRUNG-RUSSELL-Diagramms. Allein
aus
dieser Tatsache kann man schlußfolgern, daß die physischen Veränderlichen
bestimmte Stadien der Sternentwicklung repräsentieren und deshalb zur
empirischen
Überprüfung theoretisch gewonnener Ergebnisse herangezogen werden können.
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Juergen Weiprecht
2002-10-29