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Bei der visuellen Photometrie dient das Auge als Strahlungsempfänger, mit
dem über viele Größenordnungen hinweg unterschiedliche Strahlungsströme
wahrgenommen
werden können. Der breite Empfindlichkeitsbereich wird durch das
psychophysische Grundgesetz von WEBER und FECHNER in einen
Wahrnehmungsbereich
umgesetzt. Das Grundgesetz besagt, daß die "`Empfindungen"' (Helligkeiten)
proportional den Logarithmen der "`Reize"' (Strahlungsströme) sind.
Unter Beachtung dieses Sachverhaltes definierte N. POGSON (1829-1891)
die astronomische Größenklassenskala in der sich die in Größenklassen
(magnitudines) ausgedrückte Helligkeitsdifferenz zweier Sterne, von denen die
Strahlungsströme S und S ausgehen zu
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(3) |
ergibt. Umgekehrt entspricht der Differenz von (m-m)
Größenklassen ein Strahlungsstromverhältnis von
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(4) |
Der Skalenfaktor in Gleichung (3) sichert die Anpassung an die alten
Helligkeitsangaben, während das Minuszeichen auf die spezielle Zählweise
der Größenklassen Einfluß nimmt (Sterne 1. Größe sind heller als Sterne
6. Größe). Der Nullpunkt der Skala ist durch Definition festgelegt worden.
Die zunächst für Zwecke der visuellen Photometrie definierte Helligkeitsskala
läßt sich auch bei der Verwendung von Strahlungsempfängern, die in anderen
Wellenlängenbereichen empfindlich sind, anwenden.
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Juergen Weiprecht
2002-10-29