Trümmerscheiben als Planetensonden

Trümmerscheiben können verwendet werden, um äußere Bereiche von Exoplanetensystemen zu untersuchen, bei denen andere Methoden zur Planetendetektion versagen. Wir verwenden Trümmerscheiben, um bei einer großen Anzahl von Systemen Eigenschaften hinsichtlich vorhandener Planeten abzuleiten. Wir zeigen dabei, dass diese Planeten denjenigen sehr ähnlich sind, die sich durch Modellierung aus der protoplanetaren Scheibe ergeben, und dass viele der mit Trümmerscheiben wechselwirkenden Planeten mit dem James-Webb-Teleskop beobachtbar sein sollten. Die Abbildung zeigt Planeten, die wir mit Hilfe von Trümmerscheiben vorhersagen, im Vergleich mit sowohl bereits bekannten Planeten, als auch mit solchen, von denen wir annehmen, dass sie sich noch in der protoplanetaren Scheiben bilden. Kleine schwarze Kreise repräsentieren bekannte Exoplaneten, große Kreise sind Planeten unseres Sonnensystems. Links: Grüne Rauten und blaue Kreuze stellen Einzel- bzw. Mehrfachplaneten dar, die Trümmerscheiben formen. Rote Kreise sind Planeten, die Trümmerscheiben "verwirbeln". Rechts: Schwarze Kreuze zeigen Planeten, die sich in der protoplanetaren Scheibe bilden (Lodato et al. 2019). Die farbigen Ovale bezeichnen Planeten, die wir von Trümmern ableiten. Diese beiden Populationen stimmen überein, was heißen könnte, dass junge Planeten nicht so weit nach innen wandern, wie bisher angenommen, sondern an der ursprünglichen Position später mit Trümmern wechselwirken.

Details:

https://ui.adsabs.harvard.edu/abs/2022arXiv220108369P/abstract