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Interferenz ist eine Erscheinung, die eine räumliche Umverteilung der
Intensität im Strahlungsfeld bewirkt.
Die gezielte Herbeiführung dieser Umverteilung und deren Auswertung
mit der Zielstellung, Informationen über die abstrahlende Quelle zu
erhalten, wird als Interferometrie bezeichnet.
Neben den Interferometern, die auf Grundlage der Überlagerung von
Feldstärken arbeiten (Phaseninterferometer) existiert
ein neuer Typ von
Interferometern, welche auf Grundlage der Korrelation der zeitlichen
Intensitätsschwankungen an verschiedenen Orten des Strahlungsfeldes
funktionieren (Intensitätsinterferometer).
Die eigentlichen Interferometer werden oft im Zusammenhang mit speziellen
Meßverfahren eingesetzt (z.B. Speckle-Interferometrie,
FOURIER-Spektroskopie).
Interferometer finden in der Astronomie sowohl im Optischen als auch bei
Radiowellenlängen Verwendung.
In der vorliegenden Aufgabe findet die einfache Variante
des MICHELSON-Sterninterferometers (Phaseninterferometer) Anwendung.
Die Bezeichnung Sterninterferometer weist auf die Eignung zur Bestimmung
kleiner Winkelgrößen von weit entfernten astronomischen Objekten hin.
Die physikalischen Grundlagen der Interferometrie werden durch die
Kohärenztheorie gegeben, welche den Zusammenhang zwischen der Kohärenz
(Interferenzfähigkeit) eines Strahlungsfeldes und den
Eigenschaften der Strahlungsquelle untersucht.
Das von ausgedehnt erscheinenden Objekten ausgesandte Licht
ist solange inkohärent oder nur wenig partiell kohärent
(z.B. Sonne), solange die sogenannte Kohärenzbedingung
(
) nicht
gilt, d.h. solange die Winkelausdehnung der Lichtquelle innerhalb
eines durch den Winkel definierten Kegels liegt. Im Falle der
Fixsterne ist das Licht wegen ihrer im Verhältnis zur Ausdehnung stehenden
gewaltigen Entfernungen meist stark kohärent. Diese mit der Entfernung
zunehmende Kohärenz des empfangenen Wellenfeldes kann man sich als
Resultat einer "`glättenden"' Überlagerung der Wellenzüge, die
von den vielen Quellpunkten des ausgedehnten Objektes emittiert werden,
vorstellen, wobei diese Überlagerung mit immer kleiner werdender
Differenz der Ausbreitungsrichtungen der von den verschiedenen Quellpunkten
ausgehenden Wellenzüge immer wirksamer und damit "`glättender"' wird.
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Juergen Weiprecht
2002-10-29