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Der Hauptspiegel aus SCHOTT-Glas ZK 7 hat einen Außendurchmesser
von 1000 mm bei einer freien Öffnung von 900 mm und besitzt eine Masse
von 315 kg. Seine mit Aluminium belegte sphärisch geschliffene
Oberfläche hat einen Radius von 3600 mm, woraus eine
Brennweite von 1800 mm resultiert.
Die Korrektionsplatte für das SCHMIDT-System aus SCHOTT-Glas UBK 7
hat einen Außendurchmesser von 640 mm und eine freie Öffnung von
600 mm. (Daher die Bezeichnung Spiegelteleskop 600/900/1800: freie
Öffnung der Korrektionsplatte/freie Öffnung des Hautspiegels/
Brennweite des Hauptspiegels.) Das vignettefrei abgebildete Feld
hat einen Durchmesser von 4,8.
Wegen der Gabelmontierung, die das Rohr mit der Optik aufnimmt,
ist kein CASSEGRAIN-Fokus realisiert, weil sonst die Länge der
Gabelholme vergrößert werden müßte. Der Hauptspiegel ist also nicht
zentrisch durchbohrt, um das Fokalbild, das über einen hyperbolischen
Gegenspiegel (SCHOTT-Glas ZK 7, Außendurchmesser 120 mm, freie Öffnung
114 mm) erzeugt wird, auf seiner Rückseite entstehen zu lassen;
dagegen ist die Brennebene wahlweise an dem einen oder anderen
Gabelholmende durch einen Umlenkspiegel (SCHOTT-Glas ZK 7,
Außendurchmesser 124 mm, freie Öffnung 120 mm) erreichbar
(NASMYTH-Fokus, siehe Abb. 8).
Die Äquivalentbrennweite des Gesamtsystems beträgt 13500 mm, das
Öffnungsverhältnis ist also 1:15.
Da im Gegensatz zum echten CASSEGRAIN-System der Hauptspiegel
sphärisch geschliffen ist, ist das nutzbare Gesichtsfeld im NASMYTHfokus
nur wenige Bogenminuten groß.
Zur Pointierung bei SCHMIDT-Aufnahmen ist ein Leitrohr mit
200 mm Öffnung und einer Brennweite vom 3000 mm vorhanden; zur
Kontrolle der Einstellungen am NASMYTHfokus dient ein (echter)
CASSEGRAIN-Großsucher (250 mm Öffnung, 2250 mm Brennweite).
Außerdem sind zwei Sucher (52/540) mit Weitwinkelokular verfügbar.
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Juergen Weiprecht
2002-10-29