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Zum Einstellen der optischen Achse eines Fernrohrs auf beliebige
astronomische Objekte an der Sphäre ist die Möglichkeit der Drehung
um zwei Achsen erforderlich. Diese beiden Achsen stehen in der Regel
senkrecht aufeinander. Entweder zeigt eine von ihnen auf das Zenit
(Azimutachse), die andere liegt parallel zum Horizont (Höhenachse;
azimutale Aufstellung), oder die erste zeigt auf den Himmelspol
(Stundenachse) und die andere liegt parallel zum Himmelsäquator
(Deklinationsachse; parallaktische Aufstellung). An beiden Achsen sind
Teilkreise oder andere Winkelmeßeinrichtungen angebracht, mit denen
Azimut und Höhe bzw. Stundenwinkel, gegebenenfalls auch Rektaszension, und
Deklination abgelesen werden können. Während der rechte Winkel
zwischen den beiden Achsen bei der Fertigung des Instruments
verwirklicht werden muß, ist es Aufgabe des Beobachters,
die Achsen des Teleskops am Aufstellungsort genau auszurichten.
Für die parallaktische Aufstellung sind
- die Standachse senkrecht auszurichten,
- die Neigung der Stundenachse entsprechend der
geographischen Breite einzustellen und
- diese Achse parallel zur Erdachse auszurichten.
Beide zuletzt
genannten Schritte lassen sich grob durch die Ausrichtung des Fernrohrs
auf den Polarstern, mittels der Sternzeitmethode oder genauer
mit Hilfe der SCHEINERschen Methode ausführen.
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Juergen Weiprecht
2002-10-29