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Nicht lange nach der Entdeckung der Polarisation des Lichtes durch den
französischen Physiker E.L. MALUS (1755-1812)
im Jahre 1808 beobachtete D.F.J. ARAGO (1786-1853), daß auch
das Mondlicht polarisiert ist. Heute sind wir in der Lage, bei einer Vielzahl
von interplanetaren, interstellaren sowie extragalaktischen Objekten eine
Polarisation ihrer Strahlung zu beobachten.
Die Polarisation der Strahlung ist neben
deren Intensität eine wichtige Informationsquelle über physikalische
Eigenschaften kosmischer Objekte.
Erst die rasante Entwicklung der Polarimetrie in den vergangenen Jahrzehnten
hat diese Beobachtungen ermöglicht. Gerade
auf dem Gebiet der abbildenden Polarimetrie konnten mit Hilfe von
CCD-Bauelementen wesentliche Fortschritte erzielt werden.
Um aus den mit CCD-Polarimetern gewonnenen Daten von ausgedehnten kosmischen
Objekten Darstellungen ihrer Polarisationsverteilungen (sogenannte
Polarisationskarten) zu erhalten, ist eine aufwendige Auswertung notwendig,
die viele Prozeduren der Bildverarbeitung enthält. Sowohl die Komplexität
der Bildverarbeitungsaufgaben, als auch die Menge der dabei zu bewältigenden
Daten erfordern den Einsatz moderner Rechentechnik.
Zudem verlangt die astronomische Forschungstätigkeit in immer stärker
werdendem Maße den Umgang mit Softwarepaketen zur Bildverarbeitung.
Juergen Weiprecht
2002-10-29