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16.1 Einleitung

Nicht lange nach der Entdeckung der Polarisation des Lichtes durch den französischen Physiker E.L. MALUS (1755-1812) im Jahre 1808 beobachtete D.F.J. ARAGO (1786-1853), daß auch das Mondlicht polarisiert ist. Heute sind wir in der Lage, bei einer Vielzahl von interplanetaren, interstellaren sowie extragalaktischen Objekten eine Polarisation ihrer Strahlung zu beobachten. Die Polarisation der Strahlung ist neben deren Intensität eine wichtige Informationsquelle über physikalische Eigenschaften kosmischer Objekte. Erst die rasante Entwicklung der Polarimetrie in den vergangenen Jahrzehnten hat diese Beobachtungen ermöglicht. Gerade auf dem Gebiet der abbildenden Polarimetrie konnten mit Hilfe von CCD-Bauelementen wesentliche Fortschritte erzielt werden. Um aus den mit CCD-Polarimetern gewonnenen Daten von ausgedehnten kosmischen Objekten Darstellungen ihrer Polarisationsverteilungen (sogenannte Polarisationskarten) zu erhalten, ist eine aufwendige Auswertung notwendig, die viele Prozeduren der Bildverarbeitung enthält. Sowohl die Komplexität der Bildverarbeitungsaufgaben, als auch die Menge der dabei zu bewältigenden Daten erfordern den Einsatz moderner Rechentechnik. Zudem verlangt die astronomische Forschungstätigkeit in immer stärker werdendem Maße den Umgang mit Softwarepaketen zur Bildverarbeitung.

Juergen Weiprecht 2002-10-29