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Ziel einer Photometrie von Sternen ist es, möglichst viele und möglichst
genaue Angaben über die Zustandsgrößen [1] der beobachteten
Sterne, die optischen Eigenschaften des interstellaren Mediums in der
Sichtlinie (Verfärbung) und die Entfernung des Objekts zu erhalten.
Beobachtet man eine Gruppe von Sternen, die eine physische Einheit bilden,
räumlich relativ eng beieinanderstehen (der gegenseitige Abstand der
Sterne ist klein gegen die Entfernung zwischen Beobachter
und Sterngruppe) und die etwa zum gleichen Zeitpunkt entstanden sind, so
läßt sich auch das Alter des Sternhaufens bestimmen. Die Bestimmung
der Parameter erfolgt in Diagrammen, in denen sich die einzelnen Effekte
mehr oder weniger gut separieren lassen. Im günstigsten Fall werden die
Achsen des Diagramms von Helligkeiten oder Farbenindizes
aufgespannt, die nur von den Zustandsgrößen abhängen. Ein solches Diagramm
ist zum Beispiel das Farben-Helligkeits-Diagramm
(FHD), das photometrische Analogon zum
HERTZSPRUNG-RUSSEL-Diagramm
HRD [2][3]. Die interstellare Verfärbung läßt sich in
einem Zwei-Farben-Diagramm (ZFD) von der
Eigenfarbe des Sterns abtrennen. Wie gut die Trennung der einzelnen
Effekte möglich ist, hängt von der Lage der einzelnen Filterbereiche
des jeweiligen photometrischen Systems (siehe Aufgabe Nr. 8 Abb. 2)
bezüglich der Wellenlängenskala ab [4].
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Juergen Weiprecht
2002-10-29