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20.3.3 Hinweise

Zu 1.: Dazu sind die Plattenkoordinaten des Meßobjektes und der Referenzsterne mit dem Koordinatenmeßtisch zu ermitteln.
Identifizieren Sie dazu BARNARDs Stern auf der Photoplatte durch Vergleich der Umgebungskarte mit der Photoplatte und langsames Herantasten über markante Sterne und Sterngruppen.
Wählen Sie die Referenzsterne so aus, daß sie in einem Feld um BARNARDs Stern herum möglichst gleichmäßig verteilt sind! Messen Sie dann die Plattenkoordinaten ($x_i; y_i$) der Referenzsterne und vom Meßobjekt. Wie im Kapitel 13 beschrieben, wird dabei der Mittelwert aus dem linken und rechten bzw. oberen und unteren Rand des Schwärzungsscheibchens gebildet.
Achtung! $\textstyle \parbox{13cm}{ Die Feintriebe m\uml ussen w\uml ahrend der
gesamten...
...ht
ver\uml andert werden.Vermeiden Sie jede Verr\uml uckung der Photoplatte.}$
Zur Berechnung der Koordinaten verwenden Sie die Programme ASTROM1.EXE (linearer Ansatz) und ASTROM2.EXE (quadratischer Ansatz). Vergleichen Sie die erhaltenen Ergebnisse!
Bei der Nutzung der Programme werden Sie aufgefordert, ein Plattenzentrum einzugeben. Ermitteln Sie dieses mit Hilfe der Umgebungskarte etwa als Mitte der von Ihnen verwendeten Referenzsterne. Als Namen des Meßwertfiles können Sie selbst einen String-Ausdruck mit bis zu 8 Zeichen Länge wählen. Ihre Meßwerte werden automatisch in einem File mit der Endung .EIN abgelegt, die Sie zu einem späteren Zeitpunkt erneut zur Berechnung nutzen können. Außerdem können Sie ein Ausgabefile mit der Endung .LIN bei ASTROM1.EXE und .QUA bei ASTROM2.EXE erzeugen.
Zu 2.: Die CCD-Aufnahmen sind im FITS-Format auf Festplatte vorhanden. Die Software befindet sich im Menü CCD und wird mit dem File START.BAT gestartet. Es erscheinen vier Bildfenster. Das Fenster mit der Bezeichnung PUFFER_A vergrößern Sie auf Vollbild mit dem Symbol in der rechten unteren Fensterecke. In der Kopfzeile können Sie bei LUT.. die Darstellungsart ändern (z.B. schwarz auf weiß oder Falschfarben - LUT4 wird empfohlen), links daneben die Größe des Bildes festlegen. Um die Position der Sternscheibchen zu bestimmen, wird jeweils der Fourierschwerpunkt der Schwärzungsscheibchen bestimmt.
Wählen Sie dazu folgende Einstellungen aus: $\textstyle \parbox{5cm}{
-- Verarbeitung (ALT - v) \\
-- Standard (ALT - $s$) \\
-- Photometrie (ALT - $p$)
}$ Jetzt können Sie das Bildverzeichnis bzw. das Bild auswählen (Achten Sie darauf, daß das FITS-Format .FTS eingestellt ist).
Über dem Bild befinden sich vier Menüblöcke. Im rechten Block in der mittleren Zeile können Sie die hellsten und dunkelsten Bildpartien festlegen (der Hintergrund sollte leicht grau erscheinen), eine individuelle Anpassung ist empfehlenswert.
Im ersten und dritten Block oben wird der Modus SCHWERPUNKT eingestellt. Im zweiten Block unten geben Sie die Größe des Feldes an, aus dem der Fourierschwerpunkt ermittelt wird (15-25).In der zweiten Zeile des dritten Blocks können Sie den Dateinamen einer ASCII-Datei festlegen, in die die Meßwerte übertragen werden. Für unsere Zwecke muß diese allerdings später mit einem Editor verändert werden. Zuerst positionieren Sie den Mauspfeil auf einen Stern und drücken die rechte Maustaste (bei der Photometrie wird so der Veränderliche gekennzeichnet).
Zur Messung positionieren Sie den Mauspfeil auf die Mitte Ihres Meßobjektes und drücken Sie die linke Maustaste. Das gekennzeichnete Gebiet haben Sie zur Berechnung verwendet (der Stern muß ganz umschlossen sein) und das Kreuz gibt die Position des Schwerpunktes an. Klicken Sie dann auf das obere rechte Feld im zweiten Block - START (dadurch wird in das ASCII-File geschrieben). Notieren Sie sich die Reihenfolge der Messung, da Sie die Sternnamen später in das File einfügen müssen. Achten Sie bei der Identifizierung der Referenzsterne darauf, daß das CCD-Bild seitenverkehrt ist (besondere Umgebungskarte nutzen)!
Zur Berechnung der Position von Barnards Stern verwenden Sie anschließend die Programme CCDASTR1.EXE und ASTROM2.EXE wie oben beschrieben.
Zu 3.: Bilden Sie die Differenzen der Werte für $\alpha$ und $\delta$ sowie die Zeitdifferenz zwischen den Aufnahmen. Bedenken Sie, daß die Rektaszension in Zeitsekunden und nicht in Bogensekunden angegeben ist! Zu welchem Fehler könnte die Vernachlässigung der Parallaxe von BARNARDs Stern führen?
Zu 4/5.: Nutzen Sie die Formeln aus den Grundlagen und Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse mit den Tabellenwerten! Diskutieren Sie mögliche Fehler!
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Juergen Weiprecht 2002-10-29