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Zu 1.: Dazu sind die Plattenkoordinaten des Meßobjektes und der
Referenzsterne mit dem Koordinatenmeßtisch zu ermitteln.
Identifizieren Sie dazu BARNARDs Stern auf der Photoplatte durch
Vergleich der Umgebungskarte mit der Photoplatte und langsames Herantasten
über markante Sterne und Sterngruppen.
Wählen Sie die Referenzsterne so aus, daß sie in einem Feld um BARNARDs
Stern herum möglichst gleichmäßig verteilt sind! Messen Sie dann die
Plattenkoordinaten () der Referenzsterne und vom Meßobjekt.
Wie im Kapitel 13 beschrieben, wird dabei der Mittelwert aus dem linken und rechten
bzw. oberen und unteren Rand des Schwärzungsscheibchens gebildet.
Achtung!
Zur Berechnung der Koordinaten verwenden Sie die Programme ASTROM1.EXE
(linearer Ansatz) und ASTROM2.EXE (quadratischer Ansatz). Vergleichen
Sie die erhaltenen Ergebnisse!
Bei der Nutzung der Programme werden Sie aufgefordert, ein Plattenzentrum
einzugeben. Ermitteln Sie dieses mit Hilfe der Umgebungskarte etwa als Mitte
der von Ihnen verwendeten Referenzsterne. Als Namen des Meßwertfiles
können Sie selbst einen String-Ausdruck mit bis zu 8 Zeichen Länge wählen.
Ihre Meßwerte werden automatisch in
einem File mit der Endung .EIN abgelegt, die Sie zu einem späteren
Zeitpunkt
erneut zur Berechnung nutzen können. Außerdem können Sie ein Ausgabefile mit
der Endung .LIN bei ASTROM1.EXE und .QUA bei ASTROM2.EXE erzeugen.
Zu 2.: Die CCD-Aufnahmen sind im FITS-Format auf Festplatte
vorhanden. Die Software befindet sich im Menü CCD und wird mit dem File
START.BAT gestartet. Es erscheinen vier Bildfenster. Das Fenster mit
der Bezeichnung PUFFER_A vergrößern Sie auf Vollbild mit dem Symbol in der
rechten unteren Fensterecke. In der Kopfzeile können Sie bei LUT.. die
Darstellungsart ändern (z.B. schwarz auf weiß oder Falschfarben - LUT4 wird
empfohlen), links daneben die Größe des Bildes festlegen. Um die Position der
Sternscheibchen zu bestimmen, wird jeweils der Fourierschwerpunkt der
Schwärzungsscheibchen bestimmt.
Wählen Sie dazu folgende Einstellungen aus:
Jetzt können Sie das Bildverzeichnis bzw. das Bild auswählen (Achten Sie
darauf, daß das FITS-Format .FTS eingestellt ist).
Über dem Bild befinden sich vier Menüblöcke. Im rechten Block in der
mittleren Zeile können Sie die hellsten und dunkelsten Bildpartien festlegen
(der Hintergrund sollte leicht grau erscheinen), eine individuelle Anpassung
ist empfehlenswert.
Im ersten und dritten Block oben wird der Modus SCHWERPUNKT eingestellt. Im
zweiten Block unten geben Sie die Größe des Feldes an, aus dem der
Fourierschwerpunkt ermittelt wird (15-25).In der zweiten Zeile des dritten
Blocks können Sie den Dateinamen einer ASCII-Datei festlegen, in die die
Meßwerte übertragen werden. Für unsere Zwecke muß diese
allerdings später mit
einem Editor verändert werden. Zuerst positionieren Sie den
Mauspfeil auf einen Stern und drücken die rechte Maustaste (bei der
Photometrie wird so der Veränderliche gekennzeichnet).
Zur Messung positionieren Sie den Mauspfeil auf die Mitte Ihres Meßobjektes
und drücken Sie die linke Maustaste. Das gekennzeichnete Gebiet haben Sie zur
Berechnung verwendet (der Stern muß ganz umschlossen sein) und das Kreuz gibt
die Position des Schwerpunktes an. Klicken Sie dann auf das obere rechte
Feld im zweiten Block - START (dadurch wird in das ASCII-File geschrieben).
Notieren Sie sich die Reihenfolge der Messung, da Sie die Sternnamen später
in das File einfügen müssen. Achten Sie bei der Identifizierung der
Referenzsterne darauf, daß das CCD-Bild seitenverkehrt ist (besondere
Umgebungskarte nutzen)!
Zur Berechnung der Position von Barnards Stern verwenden Sie anschließend
die Programme CCDASTR1.EXE und ASTROM2.EXE wie oben beschrieben.
Zu 3.: Bilden Sie die Differenzen der Werte für und
sowie die Zeitdifferenz zwischen den Aufnahmen.
Bedenken Sie, daß die Rektaszension in Zeitsekunden und nicht in
Bogensekunden angegeben ist! Zu welchem
Fehler könnte die Vernachlässigung der Parallaxe von BARNARDs Stern
führen?
Zu 4/5.: Nutzen Sie die Formeln aus den Grundlagen und Vergleichen Sie
Ihre Ergebnisse mit den
Tabellenwerten! Diskutieren Sie mögliche Fehler!
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Juergen Weiprecht
2002-10-29