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Schon im Altertum wurden Gruppen von Fixsternen, die an der
Himmelssphäre benachbart sind, bildhaft zu Sternbildern
zusammengefaßt; die Sterne eines Sternbildes können räumlich weit
voneinander entfernt sein. Im Jahre 1925 wurden die Grenzen der
Sternbilder nach internationaler Vereinbarung durch Ausschnitte
von Rektaszensions- und Deklinationskreisen festgelegt. Insgesamt
wird der Himmel durch 88 Sternbilder vollständig überdeckt. Die
heute gebräuchlichen Sternbildnamen stammen vielfach aus der
griechischen Mythologie.
Alle Sterne mit einer Poldistanz kleiner als die
geographische Breite stehen als Zirkumpolarsterne immer
über dem Horizont, Sterne mit
erscheinen nie über dem Horizont des Beobachtungsortes.
Innerhalb eines Sternbildes werden die Sterne ungefähr ihrer
Helligkeit nach bis etwa zur 4. Größenklasse mit kleinen
griechischen Buchstaben bezeichnet (nach J. BAYER [1572-1625]).
Schwächere Sterne werden mit kleinen lateinischen
Buchstaben oder auch mit Zahlen bezeichnet (nach F. FLAMSTEED
[1646-1719]). Die vollständige Bezeichnung eines Sterns setzt
sich danach zusammen aus dem griechischen bzw. lateinischen
Buchstaben oder einer Zahl, gefolgt vom Genitiv des lateinischen
Sternbildnamens oder dessen Abkürzung, z.B. Lyrae =
Lyr, g Leonis = g Leo, 32 Ursae Majoris = 32 UMa. Für
die hellsten Sterne sind auch heute noch Eigennamen gebräuchlich,
die oft arabischen Ursprungs sind.
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Juergen Weiprecht
2002-10-29