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Sternphotometer weisen grundsätzlich den folgenden optisch-mechanischen
Aufbau auf:
In der Fokalebene des Teleskops befindet sich eine Blende,
die nur das Licht des zu messenden Sterns passieren läßt und sowohl
eng benachbarte Sterne als auch größere Anteile des diesen Stern umgebenden
Himmelshintergrundes ausblendet. Andererseits muß der Blendendurchmesser
so groß gewählt werden, daß er auch die äußeren Flanken des
Beugungs- und
Seeingscheibchens des Sterns nicht beschneidet. Er ist also
der Teleskopoptik, aber auch den atmoshärischen Bedingungen (Seeing)
anzupassen. Im vorliegenden Gerät können wahlweise Blenden von bis
Durchmesser eingestellt werden.
Danach folgt ein Okular, mit dessen Hilfe die Lage des Meßobjekts
relativ zur Blende visuell beurteilt werden kann. Dieses Okular ist in der
Regel senkrecht zum Hauptstrahlengang angeordnet, in den ein Prisma
eingeschwenkt oder eingeschoben oder ein Klappspiegel - wie im
vorliegenden Fall - eingeklappt werden kann.
Im Meßstrahlengang folgt darauf eine Anordnung, mit der verschiedene
Glas- oder Interferenzfilter
für die vorgesehenen Farbbereiche eingestellt werden können. Die
spektralen Durchlässigkeiten dieser Filter werden so ausgewählt,
daß sie in Kombination mit der wellenlängenabhängigen Empfindlichkeit der
verwendeten Photokatode die vorgeschriebenen Durchlaßkurven möglichst gut
annähern.
Im vorliegenden Photometer sind die Filter in einem rotierenden
Filterrad so zusammengefaßt, daß jeder der Farbbereiche etwa 10 ms
lang zyklisch gemessen wird. Die Meßwerte werden in je einem Speicher
für jede Farbe summiert. Dadurch entsteht aus einer an sich sequentiellen
Meßanordnung ein Quasi-Vierkanal-Photometer, das auch kurzzeitige
Schwankungen der Eigenschaften der Erdatmosphäre vollständig zu
eliminieren gestattet.
Zwischen den Filtern und der Photokatode des SEV ist eine sogenannte
FABRYlinse angeordnet, die das Meßobjekt in der Blende auf eine
kleine Fläche der Photokatode extrafokal, aber mit gleichmäßiger
Lichtverteilung abbildet. Damit wird zum Beispiel vermieden, daß
bei nicht exakt zentrisch zur Blende eingestellten Sternen oder bei
Seeingbewegungen des Sternscheibchens unterschiedlich
empfindliche Stellen der Photokatode des Sekundärelektronenvervielfachers
getroffen werden.
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Juergen Weiprecht
2002-10-29