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Ein Sekundärelektronenvervielfacher (SEV, engl.: Photomultiplier, auch
kurz Multiplier) ist ein Detektor zur Messung des auffallenden Lichtstroms,
nicht zur Aufnahme von Bildern. Im technischen Sinne handelt es sich
um einen Wandler, der Licht in elektrische Größen umwandelt [9]. Ein
wesentlicher Vorteil der SEV gegenüber anderen Photosensoren (Photoemulsion,
Halbleiterdetektoren) besteht in der strengen Proportionalität zwischen
einfallendem Strahlungsstrom und Anodenstrom als Ausgang.
Der in der Photokatode wirkende äußere photoelektrische Effekt
(E. BECQUEREL, 1893) äußert sich darin, daß einfallende Photonen mit
hinreichender Energie aus dem Katodenmaterial Elektronen freisetzen
können. Diese Photoelektronen werden durch elektrostatische Felder,
die durch Anlegen einer Gleichspannung über Spannungsteiler zwischen der
Katode, 9 bis 13 sogenannten Dynoden und der Anode erzeugt werden,
beschleunigt und können so beim Auftreffen auf die Dynoden weitere Elektronen
auslösen. Dieser Vervielfachungseffekt führt zu einer Gesamtverstärkung
der SEV-Typen zwischen und , die in den Röhren selbst erzielt
wird. Allerdings können nur einige Photonen Photoelektronen aus der
Katode freisetzen, ihren wellenlängenabhängigen Anteil bezeichnet
man als Quanteneffektivität; deren Maximalwerte liegen in der
Regel bei Wellenlängen um 400 nm und betragen bis über 20%.
Die SEV werden in speziellen Gehäusen betrieben, die vor allem
Störungen der Felder zwischen den Elektroden abschirmen sollen und die
in der Regel auch gekühlt werden können, um den Anteil des Dunkelstromes
zu reduzieren.
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Juergen Weiprecht
2002-10-29