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PCVISTA wurde als PC-Version des nur auf größeren Computern lauffähigen
Bildverarbeitungsprogramms VISTA von TREFFERS und RICHMOND
(Universität Berkeley, Santa Cruz, Kalifornien; E-Mail-Adresse:
richmond@bllac.berkeley.edu (Internet)) im Jahre 1989 veröffentlicht
[26].
Im folgenden sollen
in aller Kürze nur einige einführende Bemerkungen sowie eine Übersicht über
die verfügbaren Bildverarbeitungsprozeduren gegeben werden.
Eine detalliertere Beschreibung findet sich in [16] und
[26]. PCVISTA ist "`public domain"'-Software.
Es kann unter Entrichtung eines geringen Unkostenbeitrages über die genannte
Adresse bezogen werden.
Das Programmpaket PCVISTA besteht aus einer Reihe
voneinander unabhängiger Teilprogramme, die mehr oder weniger komplexe
Aufgaben der Bildverarbeitung abarbeiten. Die Quelltexte der Teilprogramme
wurden in der Programmiersprache C geschrieben. Die meisten Teilprogramme
können bei ihrem Aufruf durch eine Reihe von Optionen ergänzt werden.
Einige dieser optionalen Angaben werden dabei aus einem File ("`symbol table"')
gelesen, der von allen Teilprogrammen erreichbar sein muß. Im File
"`symbol table"' werden auch die Inhalte von Nutzervariablen abgelegt.
Um mit den Teilprogrammen von PCVISTA arbeiten zu können, muß zuallererst der
Befehl pcvista (Batch-Datei) abgearbeitet werden, der
Pfade setzt sowie Voreinstellungen ausführt.
Die Bildverarbeitung mit PCVISTA kann interaktiv oder programmiert erfolgen.
Zur programmierten Verarbeitung werden die gewünschten Teilprogramme
nacheinander in einer Stapelverarbeitungsdatei (Batch-Datei) angeordnet, wobei
auch DOS-Befehle oder andere Programme eingebaut werden können.
Die "`Einzelprogramm-Struktur"' von PCVISTA erlaubt eine beliebige
Erweiterung des Befehlsvorrates, was z. B. im Falle der Erstellung einer
Polarisationskarte notwendig wird.
PCVISTA greift auf Daten, die im sogenannten FITS-Format (Flexible Image
Transport System, vgl. Kap.16.3.5) gespeichert sind, zurück.
Die Daten-Files sind dementsprechend durch die Namenserweiterung "`.fts"'
versehen. Fits-Files bestehen aus einem Kopfteil (Header), der Informationen
über die Zahl der Achsen, die Anzahl von Reihen und Spalten, die
Datenwortgröße, ...enthält und aus dem Datenteil.
Die CCD-Bilddaten sind aus Gründen der Speicherkapazität und der
Rechengeschwindigkeit in Form von 16-bit-Integerzahlen (von 32767 bis -32768)
gespeichert, was jedoch Einschränkungen bezüglich des Datenbereiches
und der genauen Datenbearbeitung (Rundungseffekte) nach sich zieht.
Die
Reihen und Spalten der CCD-Bilder sind beginnend bei (0, 0) numeriert. Der
bei diesem Versuch verwendete RCA-Chip (Hersteller Radio
Corporation of America) hat 328 Spalten und 512 Reihen. Die
Reihen und Spalten erscheinen infolge der Verschiedenartigkeit der
Grafik-Terminals nicht immer in der selben Orientierung auf dem Bildschirm. Bei
den meisten Bildschirmen liegt der Ursprung (Reihe=0, Spalte=0) in der
oberen linken Ecke.
Dabei verlaufen die Reihen senkrecht und die Spalten waagerecht.
Bei Nutzung der PGA-Grafik (Professional Graphics Adapter) befindet sich
der Ursprung wiederum in der linken oberen Ecke, die Reihen liegen hier
jedoch waagerecht und die Spalten senkrecht.
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Juergen Weiprecht
2002-10-29