1844 fand F.W. BESSEL, daß die Eigenbewegung des Sirius nicht streng
geradlinig verläuft. Sie ähnelt einer sehr flachen Sinuskurve mit
einer Periode von etwa 50 Jahren. Als Ursache wurde ein massearmer
Begleiter vermutet, der 1862 dann auch optisch gefunden wurde.
In Abb. 3 ist die Eigenbewegung des
Sirius im Zeitraum von 1950-2000 dargestellt.
Abb. 3: Eigenbewegung von Sirius und seinem lichtschwachen Begleiter, einem Weißen Zwerg.
Bis heute sind eine
ganze Reihe weiterer astrometrischer Doppelsterne gefunden worden.
Bekannte Beispiele sind 61 Cygni und 70 Ophiuchi mit Begleitern, deren
Massen zwischen der unserer Sonne und der des Planeten Jupiter liegen.
Insbesondere sonnennahe Sterne mit großer Eigenbewegung sind in
letzter Zeit untersucht worden mit dem Ziel, planetarische Begleiter
nachzuweisen. Spektakulärstes Beispiel ist hier BARNARDs Stern, dessen
Begleiter eine Masse von 0,0015 Sonnenmassen haben soll. Jüngste
Untersuchungen zeigen jedoch, daß der Nachweis planetarischer
Begleiter keineswegs gesichert ist.
Juergen Weiprecht
2002-10-29