Bei visuellen Beobachtungen spielt die Vergrößerung des Teleskops
eine Rolle. Darunter versteht man das Verhältnis der Größe der Blickwinkel
mit und ohne Fernrohr zu einem weit entfernten
Objekt (Abb. 5). Dieser Wert ist gleich dem Verhältnis der Größe
der Eintrittspupille zu der der Austrittspupille . Für kleine
Winkel gilt:
(1)
Abb. 5: Vergrößerung des astonomischen Fernrohrs.
Von einer Normalvergrößerung spricht man, wenn der Durchmesser der
Austrittspupille gleich dem der Augenpupille
mm ist;
also
. Es wird dann das gesamte das
Okular verlassende
Lichtbündel vom Auge aufgenommen. Bei geringerer Vergrößerung treten
adaptionsabhängige Lichtverluste durch eine Beleuchtung der Iris auf.
Bei der sogenannten förderlichen Vergrößerung entsprechen die
Auflösungsvermögen von Teleskop und Auge einander. Das
Auflösungsvermögen des Auges ist etwa , so daß sich
(2)
ergibt. Da das Maximum der Augenempfindlichkeit bei
nm liegt, kann man
setzen. Wählt man die Vergrößerung
, so
löst das Auge nicht alle Details
auf; bei
hat man eine sogenannte "`leere"'
Vergrößerung, da das Fernrohrbild keine weiteren Details erkennen läßt.
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Juergen Weiprecht
2002-10-29