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Die von R. WOLF (1816-1893) eingeführte sogenannte
Sonnenfleckenrelativzahl
ist ein Maß für die Anzahl der auf der Sonnenscheibe sichtbaren Flecken.
Die Sonnenfleckenrelativzahl wird aus der Anzahl der auf der
Sonnenscheibe sichtbaren Einzelflecken und der Anzahl der
Fleckengruppen aus der Definitionsgleichung
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berechnet.
Mit dieser Wichtung wird berücksichtigt, daß das gruppenweise
Auftreten eine wesentliche Eigenschaft der Fleckenaktivität ist. Durch den
Gewichtsfaktor 10 wird das Auftreten einer neuen Fleckengruppe deutlich höher
bewertet als etwa das Auftreten eines neuen Fleckes innerhalb einer schon
bestehenden Gruppe.
In Zeiten erhöhter Sonnenaktivität und am Sonnenrand ist es manchmal schwierig,
eine Gruppeneinteilung vorzunehmen. Für den Fall, daß nur ein Einzelfleck auf
der Sonnenscheibe sichtbar ist, beträgt , falls zwei weit
getrennte Einzelflecken sichtbar sind, ist (Die alleinstehenden
Einzelflecken werden auch als Gruppen gezählt!).
Die Sonnenfleckenrelativzahlen hängen vom Auflösungsvermögen des
verwendeten Teleskops, den zur Beobachtungszeit herrschenden
Beobachtungsbedingungen (dem "`seeing"' der Erdatmosphäre) und der
persönlichen Erfahrung des Beobachters ab. Die Vereinigung individueller
Beobachtungsreihen zu einer möglichst lückenlosen Erfassung der
Sonnenfleckenaktivität setzt einen Homogenisierungsprozeß aller Daten
voraus. Die Reduktion besteht in einem Vergleich von über einen längeren
Zeitraum
durchführten individuellen Beobachtungsreihen, bei denen die
verschiedenen Beobachter persönliche Relativzahlen
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bestimmt haben, mit einer als Standard genommenen Meßreihe, der Züricher
Fleckenzahl . Für zeitlich koinzidierende Fleckenbeobachtungen kann dann
der interessierende Korrekturfaktor bestimmt werden und mit der Beziehung
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die Umrechnung der persönlichen Fleckenrelativzahl in
Standard-Relativzahlen durchgeführt werden.
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Juergen Weiprecht
2002-10-29