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Der wahre (objektseitige) Gesichtsfelddurchmesser
ergibt sich
nach der Formel für die Vergrößerung aus dem Blickwinkel
und der
Vergrößerung
.
ist durch die Okularkonstruktion vorgegeben.
In der Regel ist
, so daß man
erhält.
Der Gesichtsfelddurchmesser läßt sich aus Messungen der Durchlaufzeit
eines Sterns durch das Gesichtsfeld ermitteln. Während eines Sterntages
durchläuft ein Gestirn einen im Abstand
vom Himmelsäquator
gelegenen Parallelkreis (
: Deklination des Gestirns).
Während des Sternzeitintervalls
legt das Gestirn vom
Beobachtungsort
aus gesehen den Winkel
![\begin{displaymath}
\omega = \frac{\Delta \Theta}{d_{\star}} \, 360^{\circ} \, \cdot \, \cos
\delta
\end{displaymath}](img90.png) |
(4) |
zurück.
Mißt man das Zeitintervall in mittlerer Sonnenzeit, so ergibt sich
![\begin{displaymath}
\omega = \Delta t_{\odot} \, k_1 \, \cdot \, k_2 \, \cos \delta
\end{displaymath}](img91.png) |
(5) |
mit
![\begin{displaymath}
k_1 = \frac{\Delta \Theta}{\Delta t_{\odot}} = 1,0027 \ {\r...
...{\star}} = 15 ^{\circ}/{\rm h} \ {\rm oder}
\ ''/{\rm s}.
\end{displaymath}](img92.png) |
(6) |
Für kurze Zeitintervalle sind die zufälligen Meßfehler beim Zeitnehmen
mit der Stoppuhr im allgemeinen so groß, daß die Umrechnung von Sonnenzeit-
in Sternzeitintervalle vernachlässigt werden kann. Aus der Bestimmung der
Durchlaufzeit
eines Sterns der Deklination
durch das Gesichtsfeld des Okulars läßt sich demnach der
Gesichtsfelddurchmesser
ermitteln.
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Juergen Weiprecht
2002-10-29