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Seit NEWTON sind viele Versuche unternommen worden, die Bewegung von
Massenpunkten unter der Annahme verschiedener Kraftgesetze zu
diskutieren. Schon NEWTON selbst hat dieses Problem in seinem
grundlegenden Werk angeschnitten. Wie schon weiter oben
erwähnt, umfaßt das allgemeine KEPLERproblem beliebige Zentralkräfte.
Exakte Kugelsymmetrie ist jedoch keine Voraussetzung. Denkbar sind auch
solche Varianten, bei denen die Anziehungskraft sowohl vom
Radiusvektor als auch von der räumlichen Richtung abhängt. Im Fall
einer ebenen Bewegung mit und als Polarkoordinaten hätte
das Kraftgesetz die Form
. Solche Fälle sind aber
von rein mathematischem Interesse und für die Himmelsmechanik uninteressant.
Von Bedeutung sind dagegen solche Problemstellungen, wo räumliche
Bewegungen in einem kugelsymmetrischen Potential (Bewegungen in
Kugelsternhaufen) oder in einem axialsymmetrischen Kraftfeld (Bewegungen
in Galaxien oder z.B. die Bahn eines Satelliten im Schwerefeld eines
abgeplatteten Planeten) stattfinden. Im letzten Fall sind die
Potentialflächen ellipsoidförmig, und es handelt sich nicht mehr
um Zentralkräfte, wenn auch die Abweichungen klein sind.
Massenverteilungen und Potentialfunktionen für die Simulation der
Bewegung von Sternen in unserer Galaxis findet man z.B. in [5].
Die Bewegung in einem kugelsymmetrischen Potential führt zu
folgender einfacher Differentialgleichung:
|
(6) |
dabei ist die Potentialfunktion.
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Juergen Weiprecht
2002-10-29